Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.
In der Werkzeugtemperierung von Spritzgießwerkzeugen verbirgt sich sehr viel verstecktes Potential hinsichtlich der Qualität sowie auch der Effizienz in der Produktion.
Teilnehmer des SKZ-Kurses Spritzgießwerkzeuge effizient temperieren (Foto: SKZ)
Große Bandbreite an Vorteilen durch sinnvolle Werkzeugtemperierung
Durch gleichmäßige Temperierung lassen sich Spannungen im Bauteil reduzieren und damit Schwindung und Verzuge besser kontrollieren, um Toleranzen genauer einzuhalten. Eine Verbesserung der Oberflächenqualität und eine stabilere Prozessführung sind ebenfalls häufige Gründe für die Temperierung von Spritzgießwerkzeugen.
Eine durchdachte und gezieltere Temperierung kann außerdem die Zykluszeit optimieren und dadurch die Produktivität steigern. Gleichzeitig lässt sich mit dem richtigen Equipment und Knowhow die Energieeffizienz verbessern und der Materialeinsatz durch Reduzieren von Ausschuss optimieren.
Expertise und Fachkräfte sind der Schlüssel zum Erfolg
Die Potentiale einer sinnvollen Werkzeugtemperierung sind also groß, dennoch ist entsprechendes Fachwissen im Spritzgussprozess, der Werkzeug- und der Temperiertechnik von Nöten, um den Prozess entsprechend zu steuern. Häufig werden Equipment und Anlagen angeschafft, ohne das Personal rechtzeitig mitzunehmen und ihm zu verdeutlichen, welche Vorteile diese Ausstattung mit sich bringt. Daher fehlt oft Wissen darüber, was es in der Temperiertechnik dringend zu beachten gilt, um eine gleichbleibende Qualität der Spritzgießteile sicherzustellen. Dem möchte das Kunststoff-Zentrum SKZ entgegenwirken und bietet einen umfangreichen Kurs zum Thema „Spritzgießwerkzeuge effizient temperieren“ an. Das Würzburger Institut setzt hierbei auf einen hohen Praxisanteil, in welchem die Teilnehmer selbst Hand anlegen müssen und so praktisches Wissen anschließend direkt in die eigenen Produktionsprozesse übertragen können. Zum Einsatz kommt hier auch das SKZ TDI, ein Verfahren zur Inline-Thermographie, um die Prozesse zu überwachen und die aus den Einstellungen entstehende Temperaturverteilung der Bauteile zu veranschaulichen. Untersucht werden hiermit beispielsweise die Einflüsse einer seriellen oder parallelen Verschlauchung sowie der Drosselung der Durchflüsse in einzelnen Kreisen, in Kombination mit frequenzgeregelten Temperiergeräten. Dies geschieht auch immer unter Anbetracht der von der Anlage benötigten Energieaufnahme.
„Es ist uns ein großes Anliegen nicht nur die bloße Theorie zu schulen. Diese gehört dazu, aber im industriellen Umfeld muss die praktische Anwendung den höchsten Stellenwert haben. Deshalb sind wir auch sehr froh, dass wir gerade in diesem Kurs zusätzliche Unterstützung von Herrn Dornbusch von der Firma Stäubli bekommen haben und die Teilnehmer dadurch möglichst nahe an den realen industriellen Gegebenheiten schulen können“, erklärt Christoph Mussauer, Gruppenleiter Technikum Spritzgießen am SKZ.
„Für uns ist es immer wieder eine große Bereicherung, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch mit den Anforderungen der Kursteilnehmer konfrontiert zu werden und direkt Lösungsstrategien abzuleiten. Ich bin stolz, schon so lange effektiv mit dem SKZ zusammenzuarbeiten und dass wir vielen Kursteilnehmern weiterhelfen konnten“, so Frank Dornbusch, Prozessingenieur bei Stäubli.
Das SKZ bietet den Kurs zwei Mal jährlich im institutseigenen Technikum an.
Nähere Informationen unter: Spritzgießwerkzeuge effizient temperieren