Thermische Prüfverfahren wie Differenzthermoanalyse (DSC), Thermogravimetrie (TGA), Thermomechanische Analyse (TMA) und Dynamisch Mechanische Analyse (DMA) sind Standardmethoden zur Materialcharakterisierung in der Kunststoffprüfung. Generell werden diese Untersuchungen eingesetzt, um Materialveränderungen in Abhängigkeit von Temperatur oder Zeit zu analysieren, wobei Versuchsführungen mit geregelter Heiz- oder Kühlrate sowie isotherme und dynamische Messungen möglich sind. Vorteil ist, dass für alle Verfahren vergleichsweise wenig Probenmaterial bzw. geringe Probengrößen erforderlich sind.
Akkreditiere Prüfverfahren
Nicht-akkreditiere Prüfverfahren
Probenpräparation:
Die richtige Vorbereitung der Proben für eine thermische Analyse ist entscheidend. Unterschiedliche Beanspruchungen oder ein zu großer Wärmeeintrag können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Probengewicht:
Das Gewicht der Probe kann die Empfindlichkeit der Messungen beeinflussen. Zu kleine oder zu große Probengewichte können zu ungenauen Ergebnissen führen.
Heizraten und Kühlraten:
Die Geschwindigkeit, mit der die Temperatur erhöht oder verringert wird, kann die Messergebnisse bei einer thermischen Analyse beeinflussen.
Probenzustand:
Der physikalische Zustand der Probe, insbesondere die Probenvorgeschichte kann die Ergebnisse einer thermischen Analyse beeinflussen.
Transport- und Lagerbedingungen:
Etwaige Alterungsprozesse vor und während der Lagerung der Probe können die Ergebnisse einer thermischen Analyse beeinflussen.
Atmosphäre:
Die Atmosphärenzusammensetzung kann die Messung beeinflussen, weswegen häufig Stickstoff als Schutzgas zum Einsatz kommt. Bei der TGA werden hingegen gezielt unterschiedlichen Gasatmosphären (Luft, Stickstoff, Sauerstoff) genutzt, um verschiedene Abbaureaktionen zu induzieren.
Wärmeübergänge und Reaktionskinetik:
In manchen Fällen können thermische Ereignisse gleichzeitig oder kurz nacheinander auftreten. Die Analyse solcher Überlagerungen erfordert spezielle Versuchsführungen und Kenntnisse bei der Auswertung der Messdaten.
Differenzthermoanalyse DSC:
Identifizierung von unbekannten Polymeren, Bestimmung von charakteristischen Temperaturen, Analyse von Polymermischungen
Thermogravimetrie TGA:
Bestimmung von Füllstoffanteilen, Rezepturanalysen, Bestimmung von thermischen Zersetzungs- und Abbauprozessen
Thermomechanische Analyse TMA:
Bestimmung von Längenausdehnungskoeffizienten, Identifizierung von Glasübergängen
Dynamisch Mechanische Analyse DMA:
Charakterisierung von viskoelastischen Eigenschaften, Hochgenaue Bestimmung von Glasübergängen, Charakterisierung der Temperatur- und Frequenzabhängigkeit von Modul und Dämpfung.
SKZ – Testing GmbH
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