Die Richtlinie hat das Ziel, die Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit von Prüfungen und Untersuchungen im Straßenbaubereich sicherzustellen. Einheitliche Prüfmethoden und -standards gewährleisten eine hohe Qualität und Genauigkeit der Ergebnisse.
Der SKZ-Geschäftsbereich Prüfung verfügt über umfassendes Fachwissen und modernste Laboreinrichtungen, um Prüfungen und Untersuchungen gemäß den Anforderungen der RAP Stra 15 durchzuführen. Aufgrund seiner Fähigkeiten im Bereich der Geokunststoffprüfung im Erdbau wurde das SKZ in den Kreis der anerkannten Prüfstellen aufgenommen.
Die RAP Stra 15 (Richtlinien für die Anerkennung von Prüfstellen im Straßenbau) ist ein wichtiges Regelwerk im Bereich des deutschen Straßenbaus. Sie legt die Anforderungen fest, die Prüfstellen erfüllen müssen, um als anerkannte Prüfstelle für Materialuntersuchungen zugelassen zu werden. Besonders im Bereich der Geokunststoffe, die im Straßenbau als Trenn-, Filter-, Schutz- oder Verstärkungsmaterialien eingesetzt werden, spielen diese Richtlinien eine zentrale Rolle.
Die RAP Stra 15 definiert die Voraussetzungen und Verfahren zur Anerkennung von Prüfstellen, die Materialprüfungen im Straßenbau durchführen. Diese Richtlinie dient dazu, einheitliche Standards in der Qualitätssicherung sicherzustellen. Sie regelt, welche Prüfmethoden und -verfahren angewandt werden müssen, und sorgt dafür, dass Prüfstellen über die notwendige Ausstattung und das Fachwissen verfügen, um zuverlässige und normgerechte Ergebnisse zu liefern.
Folgende Prüfverfahren werden zur Prüfung von Geotextilien (GTX-W und GTX-NW) und geotextilverwandte Produkte verwendet:
Geokunststoffe sind flächige, synthetische Produkte, die in geotechnischen Anwendungen eingesetzt werden, um die Bodeneigenschaften zu verbessern und technische Herausforderungen zu bewältigen. Sie dienen dazu, die Standsicherheit von Bauwerken wie Straßen, Dämmen und Deichen zu erhöhen, Erosion zu verhindern und den Boden vor Umwelteinflüssen zu schützen. Geokunststoffe werden aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen und langlebigen Eigenschaften häufig in der Geotechnik und im Landschaftsbau verwendet. Durch den Einsatz von Geokunststoffen kann die Haltbarkeit und Stabilität von Straßenkonstruktionen erheblich verbessert werden. Um sicherzustellen, dass diese Materialien den hohen Anforderungen im Straßenbau gerecht werden, müssen sie umfangreichen Prüfungen unterzogen werden.
Anerkannte Prüfstelle nach RAP Stra 15 für Geokunststoffe
Nur Prüfstellen, die gemäß der RAP Stra 15 anerkannt sind, dürfen Geokunststoffe im Straßenbau prüfen und zertifizieren. Diese anerkannten Prüfstellen verfügen über spezielle Prüfgeräte und qualifiziertes Personal, das die Materialprüfungen nach den in der Richtlinie festgelegten Normen durchführt. Zu den Prüfungen gehören unter anderem die Bestimmung der Reißfestigkeit, Durchlässigkeit und Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen.
Durch die Einhaltung dieser strengen Standards wird sichergestellt, dass Geokunststoffe, die in Bauprojekten verwendet werden, eine hohe Qualität und Langlebigkeit aufweisen. Die Anerkennung nach RAP Stra 15 ist ein Gütesiegel für Prüfstellen und stellt sicher, dass die Prüfungen nach anerkannten und transparenten Verfahren durchgeführt werden.
Folgende Prüfverfahren werden zur Prüfung
von geosynthetischen Dichtungsbahnen (GBR) verwendet:
Die Geokunststoffe werden in wasserdurchlässige und –undurchlässige Produkte unterschieden. Bei wasserdurchlässigen Geokunststoffen spricht man von Geotextilien und geotextilverwandten Produkten, wie z.B. Geogitter und Dränmatten. Zu den klassischen Eigenschaften dieser Produkte zählen deren Zugeigenschaften oder auch die Festigkeit der Verbindungen, sollten diese nicht nur überlappt verlegt sondern z.B. vernäht eingebaut werden. Weitere gängige Eigenschaften können die Masse pro Flächeneinheit, die Dicke, die Stempeldurchdrückkraft, die Charakteristische Öffnungsweite, die Wasserdurchlässigkeit und das Wasserableitvermögen in der Ebene sein.
Bei geosynthetischen Dichtungsbahnen sind andere Parameter und Prüfmethoden wichtig wie Dicke, MFR, Dichte bei Kunststoffdichtungsbahnen und flächenbezogene Masse und die Eigenschaften wie das Quellvermögen und der Montmorillonitgehalt des Bentonits in Bentonitmatten. Wesentliche Eigenschaften bei geosynthetischen Kunststoff- als auch bei geosynthetischen Tondichtungsbahnen sind deren Wasserdurchlässigkeit als auch wiederum deren mechanische Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Stempeldurchdrückkraft und Weiterreißkraft.
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