Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.
Thermografie ist ein zerstörungsfreies, direkt bildgebendes Prüfverfahren, das die Wärmestrahlung von Oberflächen misst und sichtbar macht. Mit dieser Methode können Abweichungen in der Temperaturverteilung festgestellt werden, die z. B. auf innere Fehler, Anomalien oder Unterschiede in der Schicht- oder Wanddicke hinweisen können. Es können sowohl stationäre als auch bewegte Objekte untersucht werden.
Die passive Thermografie nutzt die natürliche oder durch den Herstellungsprozess erzeugte Eigenwärme eines Objekts, während bei der aktiven Thermografie eine zusätzliche Energiequelle wie Halogenstrahler oder Blitzlampen eingesetzt wird, um das Bauteil gezielt zu erwärmen. Die Wärmebildkamera erfasst dann das Erwärmungs- oder Abkühlverhalten an der Bauteiloberfläche, das Rückschlüsse auf das Innere des Bauteils zulässt.
Für die Kunststoffindustrie ist die Thermografie eine vielversprechende Methode, um innere Defekte wie Einschlüsse, Delaminationen oder Risse sowie Oberflächendefekte wie Schlieren oder Kratzer zu detektieren. Darüber hinaus kann die Thermografie auch zur flächenhaften Bestimmung von Schichtdicken oder Wanddicken und zur Überwachung von Kunststoffverarbeitungsprozessen eingesetzt werden.