Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.
Spritzguss oder Spritzgießen ist eines der verbreitetsten Verfahren in der Kunststoffverarbeitung. Spritzguss ist ein sogenanntes Urformverfahren, in welchem der jeweilige, zu verarbeitende Kunststoff plastifiziert (aufgeschmolzen) wird und anschließen in einen Hohlraum (Kavität) eines formgebenden Werkzeuges eingespritzt wird. Das Werkzeug entscheidet also über die Form und Oberfläche des fertigen Kunststoffteiles. Vereinfacht besteht eine Spritzgussmaschine aus einer Spritzeinheit und einer Schließeinheit.
Im Spritzguss lassen sich innerhalb kurzer Zeit große Stückzahlen realisieren. Jedoch auch komplexe, sehr große oder auch sehr kleine Teile lassen sich umsetzen. Beim Spritzgießen gibt es entsprechend eine große Zahl von Sonderverfahren (wie z.B. Mehrkomponenten-Spritzguss oder Gasinnendruck-Spritzguss). Neben Thermoplasten können im Spritzgießverfahren auch Duroplaste und Elastomere verarbeitet werden.
Aufschmelzen des (Kunststoff-) Granulats und Homogenisierung/Durchmischung
Die Schmelze wird unter hohem Druck in den Hohlraum des Werkzeuges eingespritzt.
Der Kunststoff kühlt ab und erstarrt im Werkzeug. Da der Kunststoff beim Abkühlen schwindet ist ein sogenannter Nachdruck erforderlich, um die Schwindung auszugleichen, Material nachzuführen und somit Lufteinschlüsse, Einfallstellen sowie Maßabweichungen zu vermeiden.
Zum Entformen öffnet sich die Auswerfer-Seite der Schließeinheit und das Formteil/die Formteile fallen heraus, während gleichzeitig das Material für den nächsten Schuss (nächste Formteil) aufgeschmolzen wird.