Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.
Es ist dem Autor durchaus bewusst, den Leser direkt nach dem Gedankenstrich in der Überschrift enttäuscht zu haben. Aber es geht hier eben nicht um Partys und Prämien, sondern um andere wichtige Dinge. Die Polymerphysik als „Physik der synthetischen Makromoleküle“ ist zwar etwas theoretischer als eine Party, dafür aber von sehr großer Bedeutung bei Kunststoffmaterialien. Die 22. Ausgabe dieses SKZ-Kurses war wieder ein großer Erfolg.
Der Kurs "Physik der Polymerwerkstoffe" ist bereits seit über 20 Jahren eine fester Bestandteil des SKZ Bildungsprogramms (Foto: SKZ)
Warum? Ganz einfach: Kunststoffe werden immer bedeutender. Moderne, nachhaltige Energiegewinnung beispielsweise hängt von leichten, aber sehr stabilen Werkstoffen ab - also Kunststoffen. Wie schon Friedrich Dürrenmatt wusste: „Der Inhalt der Physik geht die Physiker an, die Auswirkung alle Menschen.“ Dementsprechend beschäftigt sich Polymerphysik mit der strukturellen Charakterisierung von Polymeren, seien es Lösungen oder Schmelzen. Hier wird dann schnell die Brücke in die Praxis geschlagen. Dynamik und Rheologie als physikalische Vorgänge bei Polymeren spielen eine große Rolle in der Verarbeitung. Auch die Eigenschaften von Endprodukten werden in der Polymerphysik betrachtet, so sind Bruchverhalten oder Benetzungsverhalten wichtige Kriterien für spätere Anwendungen. Diese hängen wiederum sehr stark von der Molekülstruktur ab.
Auch in diesem Jahr fanden über 20 an diesen Zusammenhängen interessierte Teilnehmer ihren Weg zum SKZ und besuchten den Kurs "Physik der Polymerwerkstoffe". Dieser fand in sehr angenehmer Atmosphäre in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Gutshofes in der Nähe des SKZ in Würzburg statt. Das Lernen fiel leicht, da auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. Unter der Leitung von Prof. Altstädt der Uni Bayreuth ging es an zwei intensiven Tagen der 22. Ausgabe des Kurses um den Aufbau von Polymeren. Einzelne Vorträge rund um die Struktur von Thermoplasten, den Glasübergang und die physikalischer Alterung sowie letztlich verschiedene Anwendungseigenschaften versorgten die Teilnehmer mit sehr ausführlichen Grundlagen zur Polymerphysik. "Die zwei Tage sind überraschend locker und mit vielen praktischen Beispielen gespickt. Dadurch schafft es dieser Kurs, ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge zu vermitteln. Insgesamt ist der Kurs ein sehr fundiertes Format mit höchst kompetenten Referenten, um intensiv in die Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Kunststoffmaterialien abzutauchen,“ so Andreas Büttner, Gruppenleiter der Bildung im Bereich Materialien, Compoundieren und Extrudieren. „Die Referenten können hier aufgrund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung bestens auf die verschiedenen konkreten Fragestellungen der Teilnehmer eingehen“, ergänzt Büttner. Manch einer der Teilnehmer war überrascht, wie neben dem Fließverhalten der Kunststoffe auch die Wissensvermittlung verschiedene Zustände einnehmen kann. So lies sich ein eigentlich zäh erscheinender Lernstoff dann doch sehr flüssig erarbeiten.
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