Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.
Angehende Industrietechniker Additive Fertigung haben die Franken Guss GmbH & Co. KG besucht und einen Eindruck von industrieller Anwendung von 3D-Druckverfahren gewinnen können. Der Praxisteil der IHK-Ausbildung findet am Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg statt.
Angehende Industrietechniker Additive Fertigung zu Besuch bei der Franken Guss GmbH & Co. KG. (Foto: Steve Seibert, Franken Guss GmbH & Co. KG)
Bereits seit 1967 arbeitet das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg erfolgreich mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) zusammen. So ist das SKZ seit damals Partner für den Praxisteil zum Meister Kunststoff- und Kautschuk. Der Vorteil für die Teilnehmer liegt im praktischen Kennenlernen verschiedenster Verarbeitungstechniken für Kunststoffe in den hervorragend ausgestatteten Technika des Institutes. Da lag eine ähnliche Kooperation zwischen der IHK und dem SKZ auch im Bereich des 3D-Druckes auf der Hand.
Ein neuer IHK-Abschluss
Das Ergebnis ist ein neuer Lehrgang zum geprüften Industrietechniker Additive Fertigung, der nun zum ersten Mal stattfindet. Der offizielle IHK-Abschluss richtet sich an Interessierte, die einen Rundumblick über die additive Fertigung gewinnen wollen. Dabei liegt der Fokus auf der gesamten Prozesskette des 3D-Drucks – angefangen vom Material sowie dessen Verarbeitung, der Konstruktion und den Verfahren der additiven Fertigung. Aber auch weiterführende Themen wie Energie, Hydraulik und Arbeitssicherheit stehen auf dem Programm.
SKZ übernimmt praktische Umsetzung
Auch in dieser Kooperation übernimmt das SKZ den Teil der praktischen Umsetzung. Dank der in diesem Bereich vielfältigen technischen Ausstattung können die Auszubildenden unterschiedliche Verfahren – wie etwa das selektive Lasersintern (LS) oder auch das Fuse Deposition Modelling (FDM) – in der direkten Anwendung kennenlernen. Die Teilnehmer haben damit nach Abschluss der Weiterbildung einen guten Überblick über Vor- und Nachteile, Chancen, Grenzen und Besonderheiten der neuen Produktionsweisen.
Exkursionen intensivieren praktisches Lernen
Um den Lernstoff zu veranschaulichen, wird auch auf Kooperationspartner aus der Industrie zurückgegriffen. So durften im November die Teilnehmer des Lehrgangs die Franken Guss GmbH & Co. KG besuchen, um ein Beispiel der aktuellen industriellen Anwendung zu erleben. Das Kitzinger Unternehmen verfügt über mehr als 90 Jahre Erfahrung im Bereich Gießerei. Die Teilnehmer erhielten vor Ort Einblicke für maßgeschneiderte Lösungen aus Eisen- und Aluminiumguss sowie im Metall-3D-Druck.
„Absoluter Mehrwert“
Die Auszubildenden zeigten sich durchweg begeistert von der Möglichkeit, eine reale additive Produktion zu erleben. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung durch unsere Industriepartner. Durch solche Firmenbesuche ist ein umfassender und lehrreicher Einblick in die technologischen Prozesse möglich“, sagt Irena Heuzeroth, Senior Trainer Additive Fertigung am SKZ. „Die Möglichkeit, Fragen zu stellen und direkt mit den Fachleuten zu interagieren, ist ein absoluter Mehrwert.“
Qualifikation für die Zukunft
Additive Fertigungsverfahren wurden lange Zeit nur als Option für den Prototypenbau betrachtet. Inzwischen hat sich die Technologie in vielen Branchen als Verfahren für die Serienfertigung etablieren können. Da eine Ausbildung in diesem Bereich noch nicht existiert, sind die angehenden Industrietechniker Pioniere mit optimaler Qualifikation in einer Zukunftstechnologie.
Mehr Informationen zum Geprüften Industrietechniker Additive Fertigung (IHK)
Das SKZ bietet auch Kurzqualifikationen zur additiven Fertigung an