Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.
Mit "magna cum laude" hat Norbert Halmen im März 2021 an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg seine Dissertation abgeschlossen. Vor der Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian (das Kunststoff-Zentrum SKZ) verteidigte er höchst erfolgreich seine Dissertation zum Thema "Einsatz unilateraler NMR zur zerstörungsfreien Prüfung des Vernetzungsgrades von Klebstoffen und vernetzen Kunststoffformteilen".
Norbert Halmen (links) mit seinem Doktorvater und Institutsleiter des SKZ, Martin Bastian. (Foto: SKZ)
Im Rahmen seiner Doktorarbeit beschäftigte sich der Diplom-Ingenieur der Nanostrukturtechnik unter anderem mit der zerstörungsfreien Untersuchung von Klebeverbindungen und vernetztem UHMWPE (Ultrahochmolekulares Polyethylen), wie es zum Beispiel in Hüftgelenksimplantaten zum Einsatz kommt. Der Aushärte- bzw. Vernetzungsgrad stellt dabei eine zentrale Kenngröße dar. Diese wurde von Halmen durch die Nutzung eines zerstörungsfreien Messverfahrens auf Basis der Kernspinresonanz mit speziellem einseitigem Zugang quantifiziert.
Halmen wies nach, dass die Ergebnisse der verwendeten unilateralen Kernspinresonanz (NMR) eine sehr gute Korrelation mit wissenschaftlich und industriell gängigen Referenzverfahren zur Vernetzungsgradbestimmung zeigen. Auf dieser Basis entwickelte Halmen Modelle, welche einen direkten Rückschluss auf den Aushärtegrad von Klebstoffen und den Vernetzungsgrad von vernetztem UHMWPE anhand der NMR-Ergebnisse erlauben.
Institutsleiter des SKZ und Doktorvater Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian ist begeistert: „Mit seiner Arbeit leistet Norbert Halmen wesentliche Beiträge für den anwendungsnahen Einsatz der unilateralen NMR zur zerstörungsfreien Untersuchung von Klebeverbindungen und medizintechnischen Bauteilen, aber auch für die Fortentwicklung des Messverfahrens. Durch die Vereinigung der naturwissenschaftlichen Disziplinen Chemie und Physik in seiner Arbeit konnte er seine hervorragende Kompetenz in den relevanten Themengebieten nachweisen. Das alles erfüllt mich mit großer Freude und auch ein wenig Stolz.“
Halmen ist seit April 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschung am SKZ für die Projektleitung zu verschiedenen Themenstellungen der Prozessmesstechnik und Spektroskopie verantwortlich.