Kunststoff-Lexikon
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Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.

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Forschung

BioFoN - Zukunftsnetzwerk im Bereich biobasierter Polymerwerkstoffe

Das SKZ und die TU Chemnitz initiierten ein deutschlandweites Netzwerk für zukunftsträchtige Ideen in nachhaltige Produkte mit Mehrwert. Im Projekt „Interdisziplinäres Forschungsnetzwerk im Bereich biobasierter Polymerwerkstoffe“ (BioFoN) werden wirksame Methoden und Strukturen entwickelt und etabliert, die multilaterale Interaktionen in der Wertschöpfungskette aus Wissenschaft und Wirtschaft durch konkrete Entwicklungsprojekte mit ausgeprägtem interdisziplinärem Charakter fördern.

13.11.2018

Nach aktuellen Prognosen der European Bioplastics und des nova-Institutes wird ein Anstieg der globalen Produktionsmenge von Biopolymeren auf 2,4 Millionen Tonnen im Jahr 2022 erwartet. Der Trend zu biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen ergibt sich vor allem aus der weltweiten Abfallproblematik und steigenden Umweltauflagen für die Industrie. Auch ein wachsendes Umweltbewusstsein der Kunden kommt den Biokunststoffen zugute. Ausgewählte Biokunststoffe bieten darüber hinaus auch technische Vorteile. So wird beispielsweise Polylactid (PLA) in der Verpackungsindustrie (dem größten Anwendungsgebiet für Biopolymere) aufgrund seiner einzigartigen Barriere-Eigenschaften gegenüber Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid erfolgreich angewendet.

Derzeit beschäftigen sich Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland mit der Entwicklung neuer Materialien und Verfahren im Bereich der Biokunststoffe. Jedoch gibt es nur einen mäßigen Informationsfluss zwischen diesen Einrichtungen, was eine effiziente Bildung von interdisziplinären Forschungsallianzen behindert. Dieser Umstand führt verstärkt zu Wettbewerbseffekten und folglich zu einem unterbrochenen Informations- und Wissensaustausch. Darüber hinaus existiert keine umfassende und bundesweite Übersicht zu Forschungsschwerpunkten und wissenschaftlichen Profilen deutscher Forschungseirichtungen, im Bereich der Biopolymere. Zur Entwicklung neuer sowie der erfolgreichen Weiterentwicklung bekannter biobasierten Polymerwerkstoffe ist jedoch eine fachübergreifende Zusammenführung der Erkenntnisse über Synthesetechnologien, Materialaufbau, Verarbeitungs- und Fügeverfahren sowie der Produkteigenschaften erforderlich.
Ein solcher Wissenstransfer über verschiedene Fachbereiche hinweg kann richtungsweisende Synergien für den angestrebten Fortschritt erkennen lassen und als Katalysator für die gesamte Biokunststoffbranche fungieren. An dieser Stelle soll das Zukunftsnetzwerk BioFoN dazu beitragen wissenschaftliche Hürden zu überwinden und neue Impulse im Bereich der Forschung zu generieren.


Im Projekt BioFoN werden wirksame Methoden und Strukturen entwickelt und etabliert, die multilaterale Interaktionen in der Wertschöpfungskette aus Wissenschaft und Wirtschaft durch konkrete Entwicklungsprojekte mit ausgeprägtem interdisziplinärem Charakter fördern. Dazu ist vom Projektteam Folgendes vorgesehen:

  • Entwicklung und Etablierung eines Internetportals mit den zeitgemäßen Kommunikationsfunktionen (www.biofon.net)
  • Aufbau einer interaktiven „Kompetenz-Landkarte“ für den Bereich „Polymerwerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen“ mit einer detaillierten Profildarstellung der Netzwerkmitglieder
  • Etablierung eines Beirats aus Vertretern der Wissenschaft und Wirtschaft als Multiplikator für die interdisziplinären Themen
  • Initiierung von Expertenforen und zielorientierten Forschungsallianzen
  • Identifikation aussichtsreicher Themen und Durchführung von Umsetzungsprojekten mit Industriepartnern

Interessierte Unternehmen, Forschungsinstitute, Universitäten und Hochschulen sind dazu aufgerufen durch ihr Engagement und ihre Mitgliedschaft am gemeinsamen Erfolg mitzuwirken.

Das SKZ und die Technische Universität Chemnitz (Projektkoordinator) danken dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) als Projektträger für die Bereitstellung der Fördermittel.

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Ansprechpartner:

Dr. rer. nat. Benjamin Baudrit
Stellv. Geschäftsführer | Prokurist
Würzburg
b.baudrit@skz.de

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