Kunststoff-Lexikon
Kunststoff-Lexikon

Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.

Zurück
Vorteile
Mitglieder
Förderer & Partner
Produkte
Verfahren
Produktzertifizierung
Überwachung
Schadensanalyse
Tagungen
Kurse
Abschlüsse & Meister
Online
Inhouse
Whitepaper
Material
Prozess
Messtechnik
Kreislaufwirtschaft
Digitalisierung
Kooperationsprojekte
Qualitätspolitik
Zertifizierungsablauf
Downloads
Kunststoff-Lexikon
Unsere Mission
Standorte
Karriere
Presse
Podcast
Nachhaltigkeit
Zurück
0-9
A
B
C
D
E
F
G
H
K
M
N
O
P
R
S
T
U
V
Z
Wissen

Charpy und Izod-Prüfung

Der Unterschied zwischen der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung und einer anderen Schlagzähigkeitsprüfungen (hier meist als Kerbschlagbiegeversuch bezeichnet) liegt in der Art und Weise, wie die Proben vorbereitet und getestet werden. Die Charpy-Prüfung ist eine spezielle Form des Schlagzähigkeitstests und unterscheidet sich von anderen Verfahren wie der Izod-Prüfung. Hier die wesentlichen Unterschiede und Merkmale:


1.) Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung

  • Probenform: Die Probe ist ein rechteckiger Balken mit einer Kerbe auf einer Seite (V- oder U-Kerbe), die das Versagen an einem definierten Punkt erzwingen soll.
  • Ausrichtung der Probe: Bei der Charpy-Prüfung liegt die Probe waagerecht und wird in der Mitte durch einen Pendelhammer getroffen, der auf die gegenüberliegende Seite der Kerbe schlägt.
  • Pendelhammer: Ein Pendelhammer wird aus einer definierten Höhe ausgelöst und durchschlägt die Probe mit einer hohen Geschwindigkeit.
  • Messung: Die verbrauchte Energie beim Bruch der Probe wird gemessen, indem man die Differenz zwischen der ursprünglichen potentiellen Energie des Hammers und der verbleibenden Energie nach dem Aufprall ermittelt. Die verbrauchte Energie gibt die Schlagzähigkeit an.
  • Verwendung: Die Charpy-Prüfung wird oft verwendet, um die Zähigkeit von Materialien in spröden oder duktilen Zuständen zu bestimmen, insbesondere bei tiefen Temperaturen.
     

2.) Izod-Schlagzähigkeitsprüfung

  • Izod-Prüfung: Diese ist eine der häufigsten Alternativen zur Charpy-Prüfung.
  • Probenform: Auch hier wird eine Kerbe in die Probe eingebracht, allerdings ist die Probe aufrecht fixiert, ähnlich wie ein vertikaler Stab.
  • Ausrichtung der Probe: Die Probe steht vertikal, und der Pendelhammer schlägt auf die Oberseite der Probe, auf die Seite der Kerbe.
  • Pendelhammer und Messung: Das Prinzip des Pendelhammers und der Energieberechnung ist ähnlich wie bei der Charpy-Prüfung.

  Die Unterschiede zur Charpy-Prüfung:

  • Bei der Izod-Prüfung wird die Probe vertikal eingespannt, während sie bei der Charpy-Prüfung waagerecht gelagert ist.
  • Die Schlagrichtung bei der Izod-Prüfung erfolgt auf der gleichen Seite wie die Kerbe, während sie bei der Charpy-Prüfung auf der gegenüberliegenden Seite erfolgt.

Zusammenfassung der Unterschiede

  • Probenposition: Bei der Charpy-Prüfung liegt die Probe horizontal, bei der Izod-Prüfung ist sie vertikal eingespannt.
  • Schlagrichtung: Bei der Charpy-Prüfung wird auf die Rückseite der Kerbe geschlagen, bei der Izod-Prüfung auf die Vorderseite der Kerbe.
  • Verwendung: Beide Verfahren messen die Energie, die nötig ist, um eine Probe zu brechen, sind aber für verschiedene Anwendungsfälle oder Standards geeignet.

 
Die Wahl zwischen Charpy und anderen Schlagzähigkeitsprüfungen hängt von den spezifischen Anforderungen des Materials und der Prüfbedingungen ab.

Ihr Browser ist veraltet

Für das beste Nutzererlebnis auf unserer Webseite empfehlen wir die Verwendung eines aktuellen Webbrowsers. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um alle Funktionen störungsfrei verwenden zu können.