Die rasante Entwicklung des 3D-Drucks begann Anfang der 80er Jahre, getrieben durch den Bedarf an schnellen und kostengünstigeren Lösungen zur Generierung von Prototypen für die Serienfertigung. Wissenschaftler aus Japan, Frankreich und Amerika hatten bereits Anfang der 80er Jahre an dreidimensionalen Fertigungstechnologien gearbeitet.
Die Stereolithografie ist der Urvater der Additiven Fertigung. Als Erfinder des Verfahrens gilt das 1986 angemeldete Patent von Charles „Chuck“ Hull, welcher später die Firma 3D Systems gründete. Tatsächlich experimentierte ein paar Jahre zuvor der Japaner Hideo Kodama bereits an der Aushärtung von flüssigem Harz mittels UV-Licht. Ebenfalls beschäftigten sich die drei französischen Forscher Alain Le Mehaute, Olivier de Witte und Jean Claude André mit dem Thema. Während es dem Japaner an finanziellen Mitteln fehlte, wurde die Erfindung von den Franzosen nicht weiterverfolgt, da darin kein Vermarktungspotenzial gesehen wurde. Somit gilt bis heute Chuck Hull als Erfinder der Stereolithografie.
Der grundlegende Prozess des Fused Deposition Modeling (FDM) wurde Ende der 1980er Jahre von S. Scott Crump und seiner Frau Lisa, beide Mitbegründer der Firma Stratasys Ltd., entwickelt und patentiert. Die kommerzielle Anwendung des als Fused Deposition Modeling (FDM) markenrechtlich geschützten Verfahrens folgte in den 90er Jahren. 2005 initiierte Dr. Adrian Bowyer von der University of Bath in England das RepRap-Projekt mit dem Anspruch, einen kostengünstigen 3D-Drucker inklusive Software als OpenSource-Projekt zu entwickeln. Um nicht namensrechtlich in Konflikt mit Stratasys zu geraten, wurde mit der Bezeichnung Fused Filament Fabrication (FFF) gleichzeitig ein frei nutzbarer Name für das Strangablegeverfahren etabliert. Die dritte und letzte Abkürzung FLM (Fused Layer Modeling) geht schließlich auf den VDI (Verein Deutscher Ingenieure) zurück.
Neben den Verfahren Stereolithografie und Fused Layer Modeling existieren bis zum heutigen Tag eine Vielzahl an Verfahren. Durch immer neue Entwicklungen nimmt die Anzahl dieser auch stetig zu. Neben der Vielzahl an Verfahren gibt es mittlerweile immer mehr verarbeitbare Materialien.
In unserer Technologieübersicht der Additiven Fertigung haben wir die Technologien in Anlehnung an die VDI-Richtlinie 3405 gruppiert. Verfahren die sich aufgrund von neuartigen Technologiekonzepten hier nur schwer einordnen lassen, sind gesondert gekennzeichnet. Zudem sind die verarbeitbaren Materialkategorien mit aufgeführt.
Die Additiven Fertigungstechnologien, die am SKZ verfügbar sind, haben wir in der Übersicht blau eingefärbt.
Gerne unterstützen wir Sie mit unserem Know-how und stellen die Technologien für anwendungsnahe Forschungsprojekte zur Verfügung.
Die Übersicht der Technologien der Additiven Fertigung können Sie kostenlos im PDF-Format anfordern. Gerne dürfen Sie diese in Ihren Publikationen unter Angabe der Quelle verwenden.
Senden Sie uns bitte eine formlose E-Mail, wenn Sie Interesse an der Übersicht
der Technologien im 3D-Druck haben.
Für weitere Informationen oder Fragen zu Fertigunsprozessen innerhalb der Additiven Druckverfahren oder Konstruktion für den 3D-Druck wenden Sie sich gerne an uns. Wir beraten Sie gerne.
Werfen Sie auch einen Blick auf unsere Aktivitäten in Forschung und Bildung in unserem Kompetenz-Zentrum für Additive Fertigungsverfahren (CAP).