Beginnend im Februar 2025 startet die dreijährige Laufzeit des vom BMWK mit 1,46 Millionen Euro geförderten Netzwerkprojektes CREATE.
Egal ob Kunststoffe an sich, ihre Füllstoffe oder Additive: Alle haben eins gemeinsam, nämlich dass sie zurzeit fast vollständig auf Basis endlicher, fossiler Rohstoffe hergestellt werden. Zwar wächst der Markt für Rezyklate und damit verbunden auch die Technologieentwicklung und Forschung, doch Recycling allein wird den stetig wachsenden Markt für Kunststoffanwendungen nie vollständig decken können. Um die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen zu reduzieren und nebenbei meist auch den Umwelteinfluss deutlich zu senken, bedarf es dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe.
Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei von biobasierten „Drop-In“-Lösungen für Matrixmaterialien und Additive über biotechnologisch synthetisierte Kunststoffe bis hin zur direkten Nutzung von Naturpolymeren oder biogenen Füllstoffen. Trotz der Vielzahl an Möglichkeiten ist die Zahl der Produkte auf dem Markt überschaubar. Als Gründe dafür werden häufig Herausforderungen bei der technischen Umsetzung oder fehlendes marktwirtschaftliches Potential durch den starken Kostendruck der direkt konkurrierenden konventionellen Polymere genannt.
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Die Zukunft der Kunststoffindustrie
ist klar vorgezeichnet:
Mit Unterstützung von:
Das Ziel von CREATE ist es, sowohl den technischen Hürden durch Verknüpfung der Unternehmen mit relevanten Akteuren aus Industrie und Forschung zu begegnen als auch die Chancen, die auf dem Markt für biobasierte Produkte existieren, aufzuzeigen. Dazu ist ein breites Portfolio an Aktivitäten geplant.
Eine Projekt-Webseite wird neben Inhalten wie Neuigkeiten und anstehenden Veranstaltungen auch eine stetig wachsende Informationsplattform beinhalten, auf der aktuelle Nachhaltigkeitsthemen wie beispielsweise Berichtspflichten, das Lieferkettengesetz oder die Lebenszyklusbetrachtung von biobasierten Produkten leicht zugänglich aufbereitet werden. Ergänzend dazu wird es ein Impact-Assessment-Tool geben, dass die Vorteile beim Einsatz von biogenem Kohlenstoff in Kunststoffprodukten aufzeigen kann. Des Weiteren wird eine Technologieplattform aufgesetzt, die eine Übersicht über existierende Technologien und deren Reifegrad gibt und so besseres Matchmaking ermöglicht.
Durch Austausch und Wissenstransfer lassen sich viele Probleme angehen, deren Bewältigung allerdings durch externe Faktoren gebremst werden kann. Diese Bremsklötze zu beleuchten, Lösungsideen zu entwickeln und an die richtigen Stellen weiterzutragen, wo sie als Stimme einer starken Gemeinschaft gehört werden, ist Aufgabe der fünf Fachforen. Jedes einzelne beschäftigt sich unter wissenschaftlicher Koordination mit einem der großen Themen. Ob es dabei um die uneinheitliche Betrachtung biobasierter Produkte bei Treibhausgasbilanzen, blockierende Regularien oder fehlende Anreize geht, bestimmen die Unternehmen selbst.
Fehlendes Know-How in der Verarbeitung oder mangelndes Wissen über Materialeigenschaften kann die Entwicklung neuer Prozesse erheblich verzögern. Das nötige Fachwissen wird in eigens für CREATE entwickelten Schulungen vermittelt – in gewohnter SKZ-Qualität.
Mit Netzwerktreffen, Werksbesichtigungen, Workshops und Seminaren – Online wie in Präsenz – bietet CREATE eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Austausch. Vernetzung ist das Schlüsselelement, das durch wertvolle, branchenübergreifende Kontakte Mehrwert für Unternehmen schafft und ohne das es nicht möglich ist, Kunststoffe sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltig voranzubringen.
Biobasiertes Wirtschaften ist nicht nur aus ökologischer Perspektive sinnvoll, sondern bringt auch wirtschaftliche Chancen mit sich. Um diese aufzuzeigen, werden im Rahmen von CREATE Marktstudien durchgeführt, um relevante Marktparameter, unter anderem Trends und Kundenbedürfnisse, zu analysieren. Auf Grundlage dessen folgt ein Business-Ökosystem-Mapping, bei dem durch Einbezug des Marktumfelds Abhängigkeiten, Lücken und letztendlich Chancen identifiziert werden.
Während die Verfügbarkeit von Biomasse global betrachtet mehr als ausreichend ist, kann es durch schwankendes Angebot und Nutzungskonkurrenzen lokal zu Engpässen kommen. Neben der Priorisierung von hochwertiger, stofflicher Nutzung und dem Einsatz von Biomasse der 2. Generation kann ein einfacher Zugang zu den Ausgangsmaterialien der Kunststoffe die Verfügbarkeit und die Nutzung steigern. Um diesen Ansatz zu untersuchen, soll das Konzept einer Rohstoffbörse erstellt und bedarfsgerecht ausgearbeitet werden.
Projektträger: VDI Technologiezentrum
Projektstatus: Laufzeit begonnen
Projektlaufzeit: 3 Jahre bis Januar 2028
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